| Landessynode

„In versöhnter Verschiedenheit“

Stimmen zum 150. Bestehen der württembergischen Landessynode

Am 18. Februar 1869 tagte die Landessynode in Württemberg erstmals, damals in der Stuttgarter Schlosskirche. Das Kirchenvolk hatte sich mit seiner Forderung, angemessen gegenüber der Kirchenleitung repräsentiert zu sein, durchgesetzt. Doch wie verstehen die derzeit gewählten Synodale ihre Aufgabe heute? Hier ihre Stimmen.

EMH
EMH/Gottfried Stoppel

Brigitte Lösch, Stuttgart

Die in Urwahl gewählte Landessynode ist ein wichtiger Baustein der Identität der evangelischen Landeskirche und bietet eine gute Möglichkeit der Mitgestaltung und Mitverantwortung in unserer Kirche. Ich wünsche mir für die Zukunft ein verstärktes Engagement in den Fragen von Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Des Weiteren wünsche ich mir, dass die Evangelische Landeskirche in Württemberg endlich die Gleichwertigkeit gleichgeschlechtlicher Partnerschaft anerkennt und sich die Paare in einem öffentlichen Gottesdienst trauen und segnen lassen können.

privat

Beate Keller, Süßen

Es lohnt sich, wenn Menschen sich in die Synode einbringen, die außerhalb der Kirche tätig und beruflich erfolgreich sind. Sie tun dies aus Verantwortung für die Kirche und die Gesellschaft und dürfen erleben wie reich an begabten Menschen unsere Kirche ist. Mein Wunsch für die Zukunft: In versöhnter Verschiedenheit gemeinsam Kirche Christi bleiben.

privat

Peter Schaal-Ahlers, Langenau

Die Landessynode hat zwei Kernaufgaben: Sie macht Kirchengesetze und verteilt das Geld der Landeskirche. Weil Jesus Christus der alleinige Herr der Kirche ist, ist die Herrschaft des Volkes (Demokratie) im synodalen Miteinander begrenzt. In der Kirche gibt es keine Gewaltenteilung, keine Regierung und keine Opposition und auch keine Parteien. Die Landessynode ist der Ort, an dem strittige Fragen offen und hoffentlich fair ausgetragen werden.

 

Iris Carina Kettinger, Gerstetten

Die Mitglieder der Landessynode werden nicht durch kleine Gremien ins gesetzgebende Parlament unserer Kirche entsandt, sondern von den Kirchengenossen per Urwahl direkt gewählt. Ein hohes demokratisches Gut, denn jede Stimme zählt. Die Gesprächskreise sind lebendiger Ausdruck dessen, dass verschiedene Richtungen in der Landeskirche Sitz und Stimme haben und Positionen diskutiert werden müssen. Ich wünsche mir von meiner Kirche, dass sie die kritische Kraft des Evangeliums künftig noch deutlicher zur Sprache bringt, wo es um Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung geht.


Am Sonntag, 17. Februar 2019, findet um 16 Uhr in der Stuttgarter Stiftskirche ein Gottesdienst mit Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July statt. Ab 18 Uhr beginnt der Festakt im Stuttgarter Hospitalhof. Nach der Begrüßung durch Synodalpräsidentin Inge Schneider werden Kultusministerin Susanne Eisenmann sowie die Präses der EKD-Synode, Bundesministerin a. D. Irmgard Schwaetzer, Grußworte sprechen. Im Anschluss hält Prof. Dr. Hartmut Rosa einen Vortrag zum Thema „Die Bedeutung der Kirche für die Gesellschaft heute“.

Der Festakt wird auf unserer Webseite im Livestream übertragen.


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